Oktober 2022

Modellprojekt Kindeswohl im Sport

Seminare im Sportkreis Main-Kinzig


Der Sportkreis Main-Kinzig e.V. steht für die Ziele des Projekts und möchte Übungsleiter*innen, Trainer*innen, Betreuer*innen und Interessierte in den Vereinen sensibilisieren und eine Kultur des Hinschauens etablieren.

 

In Planung sind nun Abend-Seminare mit 4 Lerneinheiten jeweils von 18.00 bis 21.15 Uhr für Alle, die mit Kindern und Jugendlichen in Vereinen im Sportkreis arbeiten.

Der Startschuss fällt am Mittwoch, 9. November 2022 in Gelnhausen im

Forum des Main-Kinzig-Kreises, Barbarossastr. 24, Brüder-Grimm-Raum.

Am Dienstag, 11. Januar findet das Seminar in Hanau bei der TG Hanau,

 Jahnstraße, Olympiazimmer statt

sowie am Donnerstag, 16. März 2023 in Schlüchtern, 

Vereinsheim Spielgemeinschaft 1910 Schlüchtern e.V., Am Ring 45, 36381 Schlüchtern

 

 

Die eigenständigen Seminare bauen nicht aufeinander auf!

 

Im Sportkreis Main-Kinzig wurde Brigitte Senftleben, Referentin Sportentwicklung, Bildung und Personalentwicklung als Kindeswohl-Beauftragte benannt. Fragen werden unter b.senftleben@sportkreis-main-kinzig.de beantwortet.

 

 

Juli 2022

Modellprojekt Kindeswohl im Sport

Schützen/Fördern/Beteiligen in Sportkreisen und Vereinen


Ziel des Modellprojektes „Kindeswohl im Sport – Schützen/Fördern/Beteiligen in Sportkreisen und Vereinen“ ist es, die Präventionsarbeit zum Thema Kindeswohl im hessischen Sport in den nächsten Jahren qualitativ und quantitativ weiterzuentwickeln und eine dezentrale Präventionsstruktur aufzubauen. Neben den Schutzaspekten zielt das Projekt auf die Einhaltung der Kinder- und Jugendrechte im Sportverein ab, sowie auf die Stärkung und Beteiligung von Kindern und Jugendlichen.

 

Insgesamt soll das bedeutsame Thema "Kindeswohl" im hessischen Sport sichtbarer werden. Dies soll neben den Seminarangeboten über verschiedene öffentlichkeitswirksame Materialien und Angebote gesteuert werden.

 

Das Projekt wird durch das Hessische Ministerium des Innern und für Sport gefördert.

An der ersten Modellphase haben fünf Sportkreise und 25 Sportvereine teilgenommen.

 

Kindeswohl-Beauftragte in den Modell-Sportkreisen

 

Im Rahmen des Projektes benennt der Sportkreis eine*n Kindeswohl-Beauftragte*n. Diese Person ist für die Vereine im Sportkreis direkte*r Ansprechpartner*in zum Thema Kindeswohl, organisiert Kindeswohl-Veranstaltungen (z. B. Fortbildungen/Infoabende), vernetzt sich mit Fachberatungsstellen vor Ort und entwickelt ein Kindeswohl-Konzept für den Sportkreis.

Durch ihre Arbeit sollen so mehr Sportvereine für die Präventionsarbeit gewonnen werden.

Die Kindeswohl-Beauftragten werden fachlich von einem*einer Kindeswohl-Berater*in der Sportjugend Hessen sowie der Projektleitung der Sportjugend Hessen unterstützt.

Zudem gibt es jährliche Fachaustausch-Treffen aller am Projekt beteiligten Sportkreise.

 

Im Rahmen des Projektes werden aktuell folgende Sportkreise begleitet:

  • Sportkreis Main-Kinzig e.V.
  • Sportkreisjugend Region Kassel

Im Sportkreis Main-Kinzig wurde Brigitte Senftleben, Referentin Sportentwicklung, Bildung und Personalentwicklung als Kindeswohl-Beauftragte benannt. Fragen werden unter b.senftleben@sportkreis-main-kinzig.de beantwortet.

 

In Planung sind nun Seminare für Übungsleiter*innen, Trainer*innen, Betreuer*innen und Interessierte in den Vereinen im Sportkreis. Der Startschuss fällt im September, Termine und Orte werden Ende August bekannt gegeben.

 

 

April 2022

Leuchttürme für weitere Vereine, Sportkreise und Verbände

Vorbildliche Modellprojekte Kindeswohl der Sportjugend Hessen als Startschuss für hessenweites Netzwerk


 

Bei einem ersten Treffen aller an den Modellprojekten beteiligten Partner*innen aus ganz Hessen war die Botschaft deutlich: Kindeswohl sollte möglichst in jedem Verein als wichtiges Thema verankert sein. Rund 40 Vertreter*innen von Vereinen, Sportkreisen, Verbänden und Sportinternaten tauschten sich in Frankfurt über ihre Erfahrungen der letzten drei Jahre aus. Das Treffen wurde zum offiziellen Startschuss für ein hessenweites Netzwerk für Kindeswohl im Sport.

42 Sportorganisationen sind seit 2019 mit Unterstützung der Sportjugend Hessen in den Projekten aktiv und haben viel im Sinne des Kinder- und Jugendschutzes auf die Beine gestellt und bewegt. Sie alle haben an den vom Hessischen Ministerium des Innern und für Sport geförderten Projekten „Kindeswohl im Sport – schützen/fördern/beteiligen im Sportkreis und Verein“ und „Kindeswohl im Sport - Schutzkonzept im Verband und Internat“ teilgenommen.

Viel Lob und Dank gab es für die Anwesenden für ihre wertvolle Arbeit und wichtige Vorreiterrolle. Juliane Kuhlmann, die als Beauftragte des Landessportbundes Hessen für Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt alle begrüßte, sprach von einem wunderbaren Netzwerk: „Das Engagement zum Thema Kindeswohl ist Vorbild für andere und spricht sich herum. Denn Kinder und Jugendliche brauchen Schutz, aber nicht nur die, sondern wir wollen, dass alle sicher Sporttreiben können und vor Grenzüberschreitung und Gewalt geschützt sind.“

Bei uns gibt es starke Kinder in einem starken Verein
Im Austausch der Ansprechpartner*innen für Kindeswohl wurde deutlich, dass es immer noch schwierig sei, das Thema an der Basis in Gang zu bringen, es sichtbar zu machen und als wichtig zu etablieren, auch in der Vorstandsarbeit und in der Elternschaft. Noch zu oft sei Kindeswohl Tabuthema. „Wir versuchen klar zu machen, dass es darum geht, jeglicher Form von Gewalt vorzubeugen und Kinder und Jugendliche zu beteiligen und zu fördern. Wir wollen Kindeswohl in die Vereinskultur integrieren und nicht erst aktiv werden, wenn wieder negative Schlagzeilen das Thema in den Fokus rücken“, hieß es aus Reihen der Teilnehmenden. Es gehe darum, Kindeswohl durchaus als positiven Bestandteil der Vereinsarbeit und im Zusammenhang mit Kinderrechten zu denken, nach dem Motto: Bei uns gibt es starke Kinder in einem starken Verein. Junge Menschen seien oft viel offener für das Thema und auch bereit sich an Aktivitäten rund um das Kindeswohl zu beteiligen.
In den Projekten Kindeswohl nehmen von der Sportjugend Hessen geschulte und vernetzte Ansprechpersonen eine wichtige Rolle in ihrer Sportorganisation ein. Darüber hinaus sind sie erste Anlaufstelle bei Verdachtsmomenten oder Vorfällen und stellen den Kontakt auch zu externen Fachberatungsstellen her, die dann zusätzlich in der Krise unterstützen.

Unterstützungsbedarf beim Kindeswohl bleibt groß
Deutlich wurde bei dem Treffen, dass der Unterstützungsbedarf bei den Mitgliedsorganisationen groß ist. Die Sportjugend Hessen will hier weiter wichtige Stütze sein und zusätzliche Fortbildungen anbieten. Sie stellt Materialien zu Verfügung, veranstaltet Infoabende, stellt qualifizierte Berater*innen zur Seite und gibt Tipps, wenn es um die notwendige Kommunikation mit Eltern, Kindern, und mit Ehrenamtlichen geht. Als neuste methodische Unterstützung hat der Jugendsportverband ein Wimmelbild entwickelt, eine visuelle Entdeckungsreise durch die Welt des Sportlebens. Dazu ist gerade ein Arbeitsheft erschienen, das interessierten Vereinen, Sportkreisen und Verbänden ab sofort zur Verfügung steht und das die Teilnehmenden neben einer Urkunde am Abend entgegennahmen.

Die Projekte gehen mit Förderung des Ministeriums für ein Jahr in die Verlängerung, Weitere Verbände, Sportkreise und Vereine steigen mit ein. Ein gutes Zeichen für die anwesenden Partner*innen. „Denn der Weg ist noch lang“, betonte auch Elena Lamby, Ressortleiterin Gesellschaftspolitik bei der Deutschen Sportjugend und viele Jahre zuständig für das Thema Prävention sexualisierter Gewalt:
„Für die Zukunft brauchen wir einen ganzheitlichen Ansatz mit einer zielgerichteten Unterstützung durch die Politik, der die Strukturen und Förderungen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene zu einem sinnvollen Gesamtkonzept zusammenführt und so weiterentwickelt, dass eine flächen-deckende Präventions- und Beratungsstruktur entsteht.

Dieser Satz fällt in die aktuelle Diskussion um ein Zentrum für Safe Sport auf Bundesebene. Für Juliane Kuhlmann durchaus eine wichtige Ergänzung zu den bisherigen Angeboten: wir finden gut, dass hier Bewegung hineinkommt und Betroffene Wahlmöglichkeiten haben, dies kann aber die wertvolle Beratung vor Ort nicht ersetzen.“

 

Bei Fragen zum Thema Kindeswohl steht Ihnen im Sportkreis Main-Kinzig e.V. Frau Brigitte Senftleben unter b.senftleben@sportkreis-main-kinzig.de zur Verfügung.

 

Weitere Informationen finden Sie auch auf den Seiten der Sportjugend Hessen unter Kindeswohl: Sportjugend Hessen (sportjugend-hessen.de)

 

(c) Sportjugend Hessen
(c) Sportjugend Hessen
Download
Flyer "Kindeswohl"
Flyer_Kindeswohl_und_Kinderschutz.pdf
Adobe Acrobat Dokument 1.5 MB